- Politik
- Kapstadt
Obama will neues Kapitel mit Afrika
Präsident lädt zu Gipfel in Washington ein
Kapstadt (AFP/nd). US-Präsident Barack Obama hat zum ersten Mal die Staats- und Regierungschefs der Länder südlich der Sahara für kommendes Jahr zu einem Gipfel nach Washington eingeladen. Ziel sei es, »ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen den USA und Afrika« aufzuschlagen, sagte Obama in der Universität von Kapstadt. In seiner Rede forderte der Präsident die Regierungen in Afrika zu demokratischem Wandel und guter Regierungsführung auf. Die Geschichte zeige, dass »Fortschritt nur dort möglich ist, wo Regierungen ihrem Volk dienen und nicht umgekehrt«, erklärte er vor mehr als tausend Zuhörern. In ganz Afrika seien dieselben Institutionen, die das »Rückgrat der Demokratie« sein sollten, »allzu oft mit der Fäulnis der Korruption infiziert«.
Obama hielt seine Rede am selben Ort, an dem 1966 US-Senator Robert Kennedy in einer Ansprache zum Kampf gegen »die rassistische Ungleichheit der Apartheid« aufgerufen hatte. Obama sagte, Südafrika habe die Welt gelehrt, dass brutales Vorgehen wie »Bestehlen, Töten oder Entrechten anderer« nicht funktioniere. Zudem berichtete er, dass er Südafrika seine »ersten Schritte in die Politik« zu verdanken habe, als er in den 70er Jahren gegen das Apartheidsregime mobil gemacht habe. Solange Afrika »von Krieg und Chaos verwüstet wird«, könnten Fortschritt und Demokratie nicht Fuß fassen, mahnte Obama. An zu vielen Orten von Mali bis Somalia regierten Furcht und »sinnloser Terrorismus«.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.