Kohlebagger rücken näher
Tagebau Nochten II nimmt wichtige Hürde / 1500 Menschen müssten umgesiedelt werden
Die Erweiterung des Kohletagebaus Nochten wird wahrscheinlicher. Obwohl Experten sie für überflüssig halten und Bürger protestieren, stimmte ein regionales Planungsgremium dem Vorhaben gestern zu.
Der Energiekonzern Vattenfall erhält grünes Licht für das Vorhaben, den Tagebau Nochten auszubauen und damit weitere 300 Millionen Tonnen Braunkohle zu fördern, auch wenn dann 1500 Menschen ihre Heimat verlieren. Das entschied gestern der Regionale Planungsverband Niederlausitz-Oberschlesien. Die Pläne seien »volkswirtschaftlich sinnvoll und energiepolitisch geboten«, sagte Geschäftsführer Peter Heinrich. Kritiker sehen das anders. Sie protestierten vor dem Sitzungssaal in Hoyerswerda.
Vattenfall hatte die Erweiterung 2006 beantragt, um mehr Kohle für den Weiterbetrieb des Kraftwerks Boxberg zur Verfügung zu haben. Vor zwei Jahren war ein erster Entwurf für die Erweiterung vorgelegt worden, der Teile der Orte Schleife und Trebendorf in Mitleidenschaft ziehen würde sowie die Ortslagen Mühlrose, Rohne und Mulkwitz verschwinden ließe. Bei einer öffentlichen Erörterung der Pläne im Dezember 2012 wurden 600 Stellungnahmen von 1150 ...
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