Im Fall Snowden siegt Putin
Viel Beifall für ein russisches Asylangebot
Ob aus der Snowden-Story auch ein guter Filmstreifen wird, ist so sicher nicht. Fest steht dafür in Russland der positive Held: Wladimir Putin.
Der Zivilgesellschaft hatte sich Russlands starker Mann bisher vor allem als zupackender Schutzherr aussterbender Arten wie des Amur-Tigers oder des sibirischen Kranichs empfohlen. Menschenrechtler dagegen lasteten ihm antidemokratische Gesetze an, mit denen Regierungskritiker kriminalisiert werden.
Doch das war vor dem Asylangebot Montagabend. Der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden, der Abhörskandale und geheime Spähprogramme seiner Dienstherren publik gemacht hatte, verstehe sich als Kämpfer für Menschenrechte, lobte Putin nach dem Gipfel der Erdgas exportierenden Länder in Moskau. Wenn Snowden in Russland bleiben wolle: bitte sehr. Allerdings gebe es da eine Bedingung: »Er muss damit aufhören, unseren amerikanischen Partnern zu schaden. Auch wenn das aus meinem Mund seltsam klingen mag.«
Seltsam in der Tat. Putin sei doch nicht ganz unschuldig an der derzeitigen Kleinen Eiszeit in den russisch-amerika...
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