Frankreichs Grüne üben sich im Krötenschlucken
Regierung schrammt knapp an schwerer Krise vorbei
»Kurzen Prozess« machte Frankreichs Führung mit einer nur zurückhaltend kritischen Ministerin: Delphine Batho, Chefin des Umweltressorts, wurde flugs entlassen.
Der Entwurf des Haushalts 2014, der ihr Anfang der Woche zugestellt wurde, war für die sozialistische Umweltministerin Delphine Batho ein Schock. Mit dem Hinweis auf krisenbedingte Sparzwänge erhält ihr Ministerium 7 Prozent weniger Geld als 2013. Als sie am Dienstag in einem Rundfunkinterview befragt wurde, nahm sie kein Blatt vor den Mund: Ein »schlechtes Budget«, urteilte sie und betonte, dass die Umweltpolitik und vor allem der Energiewandel »keine Ausgleichsvariable« sein dürften.
Umgehend wurde die kritische Ministerin von Premier Jean-Marc Ayrault aufgefordert, ihre Äußerungen öffentlich zurückzunehmen und sich zu entschuldigen. Delphine Batho weigerte sich und erhielt prompt die Quittung: Einem Kommuniqué des Elysee zufolge musste sie ihr Amt mit sofortiger Wirkung räumen.
Damit hat Präsident François Hollande seine im Mai ausgesprochene Drohung wahr gemacht, wonach »niemand geschützt und unersetzlich ...
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