Empörung in Lateinamerika
Regionalbündnis UNASUR kommt zu Sondersitzung zusammen / USA als Drahtzieher vermutet
Mit der erzwungenen Zwischenlandung des bolivianischen Präsidenten in Wien stehen die lateinamerikanischen und karibischen Staaten wieder einmal im Zentrum der Affäre um den US-amerikanischen Geheimdienst-Enthüller Edward Snowden.
Aus den Staaten südlich der USA hagelte es am Mittwoch Kritik. Spitzenpolitiker des südamerikanischen Staatenbundes UNASUR bestätigten die Einberufung einer Sondersitzung zu dem Zwischenfall. Die außerplanmäßige Konferenz des Zwölf-Staaten-Bündnisses wurde von Ecuadors Präsidenten Rafael Correa und seinem peruanischen Amtskollegen Ollanta Humala bekannt gegeben. Humala hat derzeit die Präsidentschaft der UNASUR inne. Correa hatte seiner Wut zuvor bereits über den Kurznachrichtendienst Twitter Ausdruck verliehen. »Unsere Solidarität gilt Evo Morales und dem mutigen bolivianischen Volk«, schrieb er. »Unser Amerika« - der Ausdruck steht für die lateinamerikanische und karibische Gemeinschaft - »kann einen solchen Missbrauch nicht dulden.« Wer sich mit Bolivien anlege, bekomme es mit allen Ländern der Region zu tun.
Parallel zu Correa äußerte sich Außenminister Ricardo Patiño. D...
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