Nachfolger von Schlecker insolvent

15 430 Firmenpleiten in Deutschland

  • Lesedauer: 1 Min.

Wien/Linz/Neuss (dpa/nd). Noch vor dem geplanten Deutschland-Start ist der österreichische Schlecker-Nachfolger Dayli insolvent: Die TAP dayli Vertriebs GmbH hat am Donnerstag am Landesgericht Linz einen Antrag auf Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingebracht. Das bestätigte ein Sprecher des Gerichts. Laut Dayli sind 3468 Arbeitnehmer betroffen. Wie viele Angestellte nun ihre Arbeitsplätze verlieren, ist noch unklar. Die Fortführung der Firma sei geplant.

Auch was die Pleite für die ehemaligen Schlecker-Filialen in Deutschland bedeutet, die Dayli wiederbeleben wollte, ist ungewiss. Die Firma zögerte die Eröffnung der ersten Shops in der Bundesrepublik immer wieder hinaus. »Gründe für die Insolvenz sind unter anderem, dass Teile des Nahversorger-Konzepts nicht wie geplant umgesetzt werden konnten«, teilte Dayli mit. In Österreich gab es zuletzt Streit um die Sonntagsöffnung, die Dayli nicht umsetzen durfte. »Die dadurch verursachte öffentliche Diskussion führte zur Verunsicherung von potenziellen Investoren«, heißt es.

Unterdessen ist die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland im ersten Halbjahr um 3,4 Prozent auf 15 430 gestiegen. Wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform berichtete, waren 148 000 Beschäftigte von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen. Bei den privaten Verbraucherinsolvenzen gab es dagegen einen Rückgang um 4,2 Prozent verglichen mit dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Deutschlandweit mussten 47 930 Verbraucher Insolvenz anmelden.

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