Grüne Mode kann funktionieren

Große Modeketten setzen Sozial- und Öko-Standards noch nicht um, meint Magdalena Schaffrin im Interview

Magdalena Schaffrin engagiert sich für Mode, die ökologisch und unter fairen Arbeitsbedingungen produziert wird. Sie gründete den »Green Showroom« der Berliner Fashion Week und betreut die »Ethical Fashion Show Berlin«. Mit Schaffrin sprach Klara Bitzer über H&M, ihren eigenen Kleiderschrank und den Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch.

Frau Schaffrin, auf Ihrer Webseite liest man den Begriff »Entschleunigung« in Bezug auf Mode. Was ist damit gemeint?
Schaffrin: Entschleunigung steht hinter dem Begriff »Slow-Fashion«. Da geht es darum, qualitativ hochwertige und lange haltbare Kleidungsstücke zu entwickeln, die nicht schon nach wenigen Wochen verbraucht sind. Es bedeutet, weniger und langsamer zu konsumieren.

Und das Gegenteil wäre »Fast-Fashion«?
Ja, »Fast-Fashion« versucht die Menschen so zu erziehen, dass sie innerhalb kurzer Zeit möglichst viel konsumieren. Das sind oft große Konzerne, die sehr häufig neue Kollektionen rausbringen, man geht in den Laden und entdeckt jede Woche ein neues Teil. Dazu kommt, dass Trends äußerst schnell umgesetzt werden können. Das dauert 14 Tage, dann hängt das schon im Laden. Dem gegenüber steht Slow-Fashion, da passt man sich den Wetter-Saisons an.

Sie haben zu Beginn Ihrer Karriere in der Modebranche ein Trainee-...




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