Haasenburg GmbH in der Zange
Sondersitzung des Bildungsausschusses zu Misshandlungsvorwürfen
Während sich der Bildungsausschuss des Landtags mit Vorwürfen gegen die Haasenburg GmbH befasste, durchsuchte die Justiz die drei Kinderheime der Firma in Brandenburg.
Es wirkte ungewollt theatralisch: Unmittelbar nach Beginn der Sondersitzung des Bildungsausschusses teilte Justizstaatssekretär Ronald Pienkny mit, dass »in diesem Minuten« mit der Durchsuchung der drei schwer beschuldigten Kinderheime der Haasenburg GmbH in Jessern, Neuendorf und Müncheberg begonnen worden sei. Die Ausschussmitglieder hatten ihre Sommerpause unterbrochen, um sich von Regierung und zuständigen Ämtern ins Bild setzen zu lassen.
Dem Durchsuchungsbeschluss der Staatsanwaltschaft Cottbus liege die Strafanzeige einer einstigen Heiminsassin zugrunde, erklärte der Staatssekretär. Diese habe angegeben, vor Jahren dort gefesselt worden zu sein. Außerdem habe man ihr zuweilen das Essen verweigert, »obwohl sie Hunger gehabt« habe. Ermittler stellten zahlreiche Aktenordner sicher. Vier Staatsanwälte und 50 Polizisten waren beteiligt.
Zuvor hatte der Ausschussvorsitzende Torsten Krause (LINKE) von schweren Vorwürfen ...
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