Mehr Kohle für NRW

Ein Land, ein Tag, zwei neue Kraftwerke

Das gerichtlich gestoppte Steinkohlekraftwerk Datteln IV bekommt eine zweite planungsrechtliche Chance. In Niederaußem nahm zeitgleich ein neues Braunkohlekraftwerk die erste große Hürde. Und das Klima? Und die Energiewende?

Im Ruhrgebiet und im Rheinland wurden gestern zwei Regionalpläne geändert. Damit nahm ein Kohlekraftwerk die erste große juristische Hürde und ein anderes eine zweite planungsrechtliche Chance. Kraftwerk eins wird nach Plan von CDU, SPD, FDP und dem Energiekonzern RWE in Bergheim-Nieder-außem, 20 Kilometer nordwestlich von Köln, entstehen. Gestern fasste eine schwarz-rot-gelbe Mehrheit im Regionalrat Köln einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss.

Kraftwerk Nummer zwei soll nach dem Willen von SPD, CDU, FDP und dem Energiekonzern E.on im nördlichen Ruhrgebiet ans Netz gehen. Gestern Mittag beschloss eine schwarz-rot-gelbe Mehrheit im Regionalverband Ruhr ein Zielabweichungsverfahren, das den Weiterbau von Datteln IV ermöglichen könnte. Eigentlich wollte E.on das gigantische Steinkohlekraftwerk bereits 2011 in Betrieb nehmen, der weit voran geschrittene »Schwarzbau« wurde jedoch gerichtlich gestoppt. Datteln IV könnte rund ein...


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