»ArtCenter« statt Programmkino

Niedersachsen: Göttinger Kirche wird Galerie

  • Reimar Paul, Göttingen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Göttinger Stadtrat hat für den Verkauf einer leerstehenden Kirche an einen Bielefelder Galeristen gestimmt. Anstelle eines von Kulturschaffenden erhofften Programmkinos soll die Kirche nun für Veranstaltungen und Gastronomie genutzt werden.

Als Anfang 2011 mit dem »Stern«, dem »Sternchen« und dem »Cinema« gleich drei der vier Göttinger Kinos schlossen, die mehr oder weniger anspruchsvolle Filme gezeigt hatten, war der Jammer groß. Tränen wurden vergossen, auch viele Krokodilstränen. Die Grünen und andere Parteien beklagten den Verlust von Kultur, und die Verwaltung sagte der damals neu gegründeten Bürgerinitiative »Filmkunstfreunde e.V.«, die sich auf die Suche nach Räumlichkeiten für ein neues Programmkino machte, Unterstützung zu.

Zuschlag für Meistbietenden

Nach vielen Besichtigungen und abschlägigen Bescheiden wurde der Verein im Winter mit der ehemaligen Baptistenkirche schließlich fündig. Die Stadt wollte die seit langem leerstehende Immobilie abstoßen. Und die Filmkunstfreunde präsentierten einen Investor, der sich bereit erklärte, das Gebäude umzubauen und den alten Kirchensaal kinotauglich herzurichten.

Die Stadt schrieb indes die Kirche im Pak...


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