Bosstalgie
Vor 25 Jahren spielte Bruce Springsteen in Weißensee - ein Wiedersehen in Leipzig
»Born in the USA« - gebrüllt aus Zehntausenden von Kehlen: Für den »The Boss« genannten Rockstar Bruce Springsteen war das ab Mitte der 80er Jahre Konzertroutine. Dass auf seinen West-Europa-Tourneen die allerwenigsten der Mitgröler im sogenannten Land der unbegrenzten Möglichkeiten geboren worden waren - geschenkt. Doch wie muss sich Springsteen gefühlt haben, als ihm jene Songzeile Hunderttausende strahlender DDR-Bürger entgegenschmetterten, von denen kaum einer die Hoffnung hatte, die USA je betreten zu können?
Abgespielt hat sich die Szene vor fast genau 25 Jahren, am 19. Juli 1988, auf der Radrennbahn in Berlin-Weißensee. Springsteen, damals auf dem Zenit seines Ruhms, war auf seiner »Tunnel of Love«-Tournee in Europa unterwegs - und den SED-Genossen war es gelungen, ihn für ein Konzert in die damalige DDR-Hauptstadt zu locken.
Dass das Konzert nicht nur im politischen Kontext legendär war, sondern außerdem wahnsinn...
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