Exportdampfwalze in der Sackgasse

Die Ausfuhren aus Deutschland sind im Mai rapide gesunken / China ist kein sicheres Abnahmeland mehr

  • Tomasz Konicz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Deutschland konnte die Exporteinbrüche in der Eurozone durch eine rasche Expansion in Fernost und in Schwellenländern überkompensieren. Angesichts der jüngsten Krisenschübe stößt diese Strategie an ihre Grenzen.

Die deutsche Exportwirtschaft hat sich viel vorgenommen in China. Der Fahrzeughersteller Daimler will etwa rund die Hälfte der Neuauflage seiner Nobelkarossen der S-Klasse, deren Jahresproduktion auf rund 100 000 Pkw geschätzt wird, in der Volksrepublik absetzen. Prognosen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zufolge soll China bis 2023 Frankreich als wichtigsten deutschen Exportmarkt ablösen. In 20 Jahren soll die Bundesrepublik sogar mehr Waren nach Asien liefern als in die gesamte Eurozone.

Die deutsche Wirtschaft braucht die Expansion nach China, denn ihr Export schwächelt auf Grund der Eurokrise. Wie das statistische Bundesamt am Montag mitteilte, sank der Wert der Ausfuhren im Mai im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Prozent. Verglichen mit Mai 2012 war dies ein Rückgang um 4,8 Prozent. Aber auch die Ausfuhren in Nicht-EU-Länder sanken im Vergleich zum Mai 2012 um 1,6 Prozent.

So scheinen sich die Pro...


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