Traurigkeit muss nicht hängen
Almut Klotz & Reverend Dabeler machen klumpigen Rock
Wenn ein Künstler ein sogenanntes Manifest ankündigt, hat man gewöhnlich allen Grund, präventiv zusammenzuzucken, besteht doch der Inhalt nicht selten aus halbgaren Forderungen, öden Ermahnungen, schriller Selbstvermarktung oder wirr formulierten Geheimbotschaften.
Die als »19 Thesen« bezeichnete Eigenreklame, die das Deutschpop-Duo Almut Klotz & Reverend Dabeler begleitend zu seinem neuen Album »Lass die Lady rein« raushaut, das in ein paar Wochen erscheinen soll, sind da keine Ausnahme.
Ihre zweite Platte sei, so schreibt das Duo, »die erste deutsche Platte seit 1974, zu der man Luftgitarre spielen könnte, obwohl es gar keine Gitarrensoli gibt«. Dafür gibt es konformistischen Rumpelrock der Sorte Nullachtfünfzehn, der tatsächlich schwer an die 70er Jahre gemahnt, zeitweise gepaart mit Uuuuhs, Aaaahs und den mit glockenheller Gesangsstimme vorgetragenen Mitsing-Refrains, wie man sie von Klotz aus den frühen...
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