Rechtsextreme unter Beobachtung
Frankreich reagiert mit Verboten auf Ermordung eines Antifaschisten
Die Aktivitäten von Rechtsradikalen werden in Frankreich nicht erst seit der Verhaftung des Breivik-Sympathisanten Kristian Vikernes am Dienstag streng beobachtet.
Sechs Wochen nachdem Anfang Juni der 18-jährige antifaschistische Aktivist Clément Méric von einen Skinhead zu Tode geprügelt wurde, hat die französische Regierung zwei rechtsextreme Organisationen und eine ihnen nahestehende Vereinigung verboten. Die Jugendorganisation Troisième Voie (Dritter Weg) rufe zu »Diskriminierung und Hass« auf, ihr »Ordnungsdienst« Jeunes nationalistes révolutionnaires (Nationalistische Revolutionäre Jugend, JNR) trage »Merkmale von Privatmilizen«, hatte das Innenministerium festgestellt. Verboten wurde auch die Vereinigung Envie de Rêver (Wunsch zum Träumen). Sie verwaltete die Räume, die den beiden Organisationen als Treffpunkte dienten und zu einem Anziehungspunkt der Pariser Rechtsextremen geworden waren.
Um dem Verbot zuvorzukommen, hatte Serge Ayoub, der unter dem Namen »Batskin« seit seinem 14. Lebensjahr eine schillernde Figur der Skinheadszene ist, die beiden von ihm gegründeten und geleitet...
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