Die Zeit des Lügens ist vorbei

Bericht nennt Dopingsünder beim Namen

Nun ist es raus. Eine Untersuchungskommission des französischen Senats hat zur Vorbereitung eines neuen Antidopinggesetzes gestern ihren Abschlussbericht veröffentlicht. Das Papier enthält auch die Namen ehemaliger Radsportidole, unter ihnen Jan Ullrich und Erik Zabel.

Der Bericht der Kommission, die sich der »Effektivität des Kampfes gegen Doping« verschrieben hat, gibt neben dem Radsport auch einen Einblick in den Gebrauch von Dopingmitteln in anderen Sportarten. Unter den insgesamt 86 Zeugen, die im Bericht auftauchen, befinden sich auch Fußballer. Der Bericht ist jedoch nicht ganz so schwarz wie erwartet. Von 60 untersuchten Proben waren lediglich 44 positiv. Das ist für die Zeit, in der frühere Profis wie Christophe Bassons 95 Prozent ihrer Kollegen für Epo-gedopt hielten, verblüffend wenig.

Wenig überraschend ist indes, dass das gesamte Podium der untersuchten Tour de France 1998 - der Italiener Marco Pantani, Vorjahressieger Jan Ullrich und der Amerikaner Bobby Julich - zu den Epo-Dopern gehörte. Für Jan Ullrich hat die Nachricht aus Paris den beschämenden Effekt, seine bisherigen Teilgeständnisse als satte Lügen aussehen zu lassen. Bislang hatte er »nur« Doping mit Blutbeuteln zugege...


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