Über 70 Tote bei schwerem Zugunglück in Spanien
Schnellzug entgleist auf der Fahrt von Madrid zur Küstenstadt El Ferrol / 140 Menschen verletzt
Santiago de Compostela (Agenturen/nd). Die Zahl der Todesopfer nach dem schweren Zugunglück im Nordwesten Spaniens steigt weiter. Am frühen Donnerstagmorgen berichtete das spanische Fernsehen, dass 77 Menschen ums Leben gekommen seien. Es sei nicht auszuschließen, dass noch weitere Tote gefunden würden. Die Regionalzeitung »La Voz de Galicia« sprach sogar von mindestens 79 Toten. 140 Menschen seien verletzt worden
Ein Schnellzug war in der Pilgerstadt Santiago de Compostela im Nordwesten des Landes in einer Kurve aus den Schienen gesprungen und umgestützt. Der Unglückszug hatte sich auf der Fahrt von Madrid zur Küstenstadt El Ferrol im Nordwesten Spaniens befunden. Er war mit mehr als 200 Fahrgästen besetzt gewesen. Augenzeugen berichteten der Zeitung »La Voz de Galicia«, der Zug sei ungewöhnlich schnell in die Kurve eingebogen. Die spanische Eisenbahngesellschaft Renfe warnte vor vorschnellen Schlussfolgerungen und versprach eine gründliche Untersuchung der Unfallursache.
Die 13 Waggons des Zuges wurden auseinandergerissen und sprangen aus den Schienen. Einige Wagen prallten neben den Gleisen gegen eine Mauer und stürzten um, andere Waggons verkeilten sich ineinander. Ein Wagen flog sogar über die Begrenzungsmauer hinweg. An der Unglücksstelle boten sich schreckliche Bilder. Die Rettungskräfte bargen Tote und Verletzte aus den zertrümmerten Waggons. Neben den Gleisen lagen mehrere Tote, die mit Tüchern bedeckt waren.
Am Wochenende hatte in Santiago de Compostela ein großes Fest stattfinden sollen. Die Stadt sagte die Feierlichkeiten aufgrund des Zugunglücks ab.
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