Kubas Revolution erfindet sich neu

Vor allem die Reformen Raúl Castros beschäftigen die Bevölkerung 60 Jahre nach dem Sturm auf die Moncada

  • Rainer Schultz, Havanna
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Der Sturm auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba am 26. Juli 1953 gilt trotz des Scheiterns als Initialzündung für die kubanische Revolution. Auch 60 Jahre danach wird der Tag groß gefeiert. Das Augenmerk der Kubaner gilt 2013 jedoch den Reformen unter Raúl Castro, der vor fünf Jahren seinen Bruder Fidel an der Staatsspitze ablöste - am 26. Juli 2008.

Der 26. Juli ist nach wie vor der wichtigste Feiertag der kubanischen Revolution. Er läutet die Sommerferien ein, überschneidet sich mit den traditionsreichen Karnevalsfeiern landesweit und folgt der ersten regulären Plenarsitzung des Parlaments im Jahr (die zweite tagt zum Jahresende). Es ist eine Art Halbzeit. Oft wird Bilanz gezogen. Diesmal findet der zentrale Festakt in jener ehemaligen Militärkaserne in Santiago de Cuba statt, die ein Jahr nach dem Triumph der Revolution 1959 in eine Schulstadt verwandelt wurde. Symbolpolitik damals: Kasernen zu Schulen! Heute könnte die Botschaft lauten: Kuba wird wieder erneuert!

Nach mehr als 20 Jahren Sonderperiode in Friedenszeiten, die von Überleben und Widerstehen gekennzeichnet waren, wird nun wieder gebaut, gestrichen, repariert. Mehrere traditionsreiche Plätze und Parkanlagen der vom Hurrikan Sandy 2012 schwer beschädigten Karibikstadt wurden aufwändig renoviert. Veränderungen ...


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