Mehr Eisberge und weniger Polareis
30-jährige Statistik zeigt: Dünnere Eisdecke am Nordpol wird Normalzustand
Erstmals kann die aktuelle Entwicklung der Eisbedeckung des Polarmeeres mit einem anerkannten Klimanormal verglichen werden, dem Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Das Ergebnis: dünneres Eis, aber auch mehr bedrohliche Eisberge.
Wann wird Wetter zum Klima? Das ist nicht zuletzt eine Frage der Dauer. Die Weltorganisation für Meteorologie etwa setzt Messdaten aus 30 Jahren voraus, um ein Klimanormal festzulegen. Für die Eisbedeckung in der Arktis war das lange nicht möglich. Denn das Meereis in der Region um den Nordpol wird erst seit 1979 systematisch überwacht. Seit Kurzem gilt die Periode von 1981 bis 2010 als Klimanormal für die Meereisbedeckung.
Das erlaubt, Abweichungen in jüngerer Zeit statistisch einzuordnen. Und da wird deutlich, dass das arktische Meereis sowohl in der Masse als auch in der Fläche zurückgeht. Ging man früher von einer durchschnittlichen Eisbedeckung von 12,16 Millionen Quadratkilometern aus, sind es im neuen Normal nur noch 11,89 Millionen. Für den Juni 2013 - den Monat also, in dem nördlich des Polarkreises die Sonne...
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