James Blake
»Overgrown«
»Ja, er ist der Hoffnungsträger des Pop«, titelte die »Zeit« in ihrem Artikel über James Blake. Pathetischer geht’s kaum. Und wieso Hoffnungsträger? Pop ist doch quicklebendig. Nie gab es so viel unterschiedliche Musik zur gleichen Zeit. Da ist beinahe automatisch eine Menge Interessantes dabei. Einen Hoffnungsträger braucht der Planet Pop ebenso wenig wie die Gesellschaft schwerreiche bayrische Fußballmanager zum Vorbild. Und der 24-jährige Nordlondoner? Möchte sowieso lieber nicht als Hoffnungsträger, großer Pop-Erneuerer oder Superduperstar des Post-Dubstep gehandelt werden. Besser ein bisschen tiefer stapeln.
Nach dem überraschenden Erfolg seines eigensinnigen Debüts »James Blake« von 2011 war der Druck enorm. »The Wilhelm Scream«, ein gnadenlos gefühlvoller Song mit einer anmutig verschlungenen Ton-Treppe für Blakes androgynes Soul-Falsett, wurde ...
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