Steinbrück macht sich im Osten unbeliebt
SPD-Kanzlerkandidat sieht Zusammenhang zwischen DDR-Sozialisation und fehlender Europabegeisterung
Peer Steinbrück hat mit seinen Äußerungen über den Zusammenhang von Angela Merkels Herkunft und ihrer fehlenden Leidenschaft für die Europapolitik heftige Kritik ausgelöst. Kurz vor seiner Grundsatzrede zu Ostdeutschland wird dem SPD-Kandidaten nun eine mangelnde Kenntnis über diese Region vorgeworfen.
An diesem Samstag steht Peer Steinbrück in Halle (Saale) auf der Bühne. Dort wird der SPD-Mann, der im Herbst der nächste Bundeskanzler werden will, mit einer Grundsatzrede über die »gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen in Ostdeutschland« um Wähler werben. Dass sich dann noch viele Ostdeutsche für seinen Vortrag interessieren werden, ist allerdings unwahrscheinlich. Denn Steinbrück hat sich erst vor kurzem bei Bewohnern der östlichen Bundesländer unbeliebt gemacht. In einem Gespräch mit dem »Tagesspiegel« hatte der Sozialdemokrat die These aufgestellt, dass die mangelnde Leidenschaft von Angela Merkel für Europa damit zusammenhänge, dass die heutige Kanzlerin in der DDR sozialisiert worden sei. Deshalb stehe ihr das Projekt Europa ferner als einem in Westdeutschland aufgewachsenen Politiker.
»Das will ich nicht missverstanden haben als Vorwurf, denn sie konnte sich ja nicht aussuchen, ob sie nach der Spaltung D...
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