Kükensortierer - selbstständig oder angestellt?

Landgericht Göttingen verhandelt seit einem Jahr gegen Brüderpaar wegen Betrugsvorwürfen

Ob Geflügelzüchter für Kükensortierer aus Fernost Sozialabgaben hätten zahlen müssen, darüber verhandelt jetzt ein Gericht.

Es geht um Millionen. Millionen von Euro und Millionen von Küken. Seit über einem Jahr müssen sich zwei Brüder aus Uslar vor der Wirtschaftskammer des Göttinger Landgerichts wegen Betruges und Untreue verantworten. Die 56 und 51 Jahre alten Angeklagten sollen über Jahre hinweg insgesamt etwa 300 »Chick Sexer« (Kükensortierer) aus China und Korea beschäftigt und dabei den Sozialkassen Abgaben von rund fünf Millionen Euro vorenthalten haben.

Hühnerküken werden sofort nach dem Schlüpfen nach Geschlecht sortiert. Je nachdem, ob ein Betrieb Masthähnchen oder Legehennen hält, werden die Tiere mit dem nicht erwünschten Geschlecht getötet. Dafür heuern europäische Firmen meist gut ausgebildete Spezialisten aus Asien an - angeblich als Selbstständige. Zoll und Staatsanwaltschaft gehen aber davon aus, dass die Sortierer nicht selbstständig sind und die Betriebe deshalb abgabepflichtig.

Die Brüder hatten im Frühjahr 1999 mit ihrer ...


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