In Minsk ist Fußball Frauensache
Der von seinen Fans verwaltete Klub Partizan-MTZ hat mit Anna Bolbas die erste weibliche Vereinschefin in Belarus
Ein Symbol für die antifaschistische Bewegung in Belarus ist der Minsker Fußballklub Partizan-MTZ schon länger. Nun sorgt der von seinen Fans selbstverwaltete Verein für ein weiteres Novum: Mit der 22-jährigen Mathematikerin Anna Bolbas führt im belorussischen Fußball erstmals eine Frau einen Klub.
Im belorussischen Fußball gibt es einen neuen Star. Er ist zwar noch nicht so berühmt wie der mehrmalige »Spieler des Jahres« Alexander Hleb, doch er sorgt derzeit für mehr Schlagzeilen als alle Spieler der großen Erstligaklubs des Landes wie BATE Borissow oder Dinamo Minsk. Der kleine von Fans selbstverwaltete Fußballklub Partizan-MTZ aus Minsk bestimmt das Geschehen: Vor wenigen Tagen gab der Verein bekannt, dass die 22-jährige Mathematikerin Anna Bolbas den Posten der Direktorin übernommen hat. Sie ist damit die erste Frau an der Spitze eines belorussischen Fußballvereins und wird bereits mit Olga Smorodskaja, der Präsidentin von Lokomotive Moskau, verglichen, die ebenfalls aus Belarus stammt.
Bolbas löst Leonid Petkevic ab, der Partizan-MTZ im Frühjahr 2013 zunächst auf die erste internationale Tour eines belorussischen Fußballklubs auch durch Deutschland geführt (»nd« berichtete) und dann den Start in der zweiten beloruss...
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