Noch nicht am Ende der kapitalistischen Fahnenstange

»Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun«. Eine Replik auf Manfred Sohns Text »Vor dem Epochenbruch«

Manfred Sohn stößt in seinem Artikel »Vor dem Epochenbruch. Zu Tiefe, Dauer und Perspektive der gegenwärtigen Krise« eine wichtige Debatte in der LINKEN an. Es geht ihm um die Frage, in welchem Stadium des Kapitalismus wir uns aktuell befinden. Wie dieses Stadium konkret einzuschätzen und zu analysieren ist, dazu habe ich – und ich glaube, haben das viele in der Partei – allerdings eine andere Auffassung. Mich überzeugt Manfred Sohns These nicht, dass wir »in diesen Monaten und Jahren den Beginn der finalen Krise des kapitalistischen Systems« erleben.

Erstens finde ich, dass Manfred Sohn seine Einschätzung unzureichend theoretisch und empirisch untermauert. Er verwendet dazu Versatzstücke der von Marx mal mehr, mal weniger ausführlich in den ökonomischen Schriften ausgearbeiteten Krisenmechanismen. Nur kurz spricht er den tendenziellen Fall der Profitrate an. Abgesehen von der Frage, ob dieses Gesetz hier theoretisch korrekt ei...


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