Gegen den Drehtüreffekt

Neues Bündnis will Pauschalen-System in der Psychiatrie verhindern

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Schrittweise und noch freiwillig wird seit Anfang des Jahres ein neues Abrechnungsverfahren für die psychiatrischen Kliniken eingeführt. Dagegen regt sich Widerstand.

Eine Initiative gegen das geplante »Pauschalierende Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik« (PEPP) wurde am Mittwoch von einem breiten Bündnis von Verbänden in Berlin vorgestellt. Dazu gehören Patientenvereinigungen, ein Arbeitskreis von Chefärzten, aber auch die Gewerkschaft ver.di, der Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää) und das globalisierungskritische Netzwerk Attac. Eine Onlinepetition läuft bereits und fand in kurzer Zeit viele Unterzeichner, auch aus den Krankenhäusern (www.weg-mit-pepp.de).

Von 2013 bis 2016 soll der neue Entgeltkatalog zunächst budgetneutral eingesetzt werden. Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und von der Diagnose werden Tagespauschalen gezahlt. Ein Haken dabei: Für bestimmte Leiden werden durchschnittliche Verweildauern benannt, Patienten müssten spätestens nach deren Ablauf entlassen werden. Außerdem geht das Modell davon aus, dass die Kosten mit längerem Klinikaufenthalt reg...


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