Die Stille nach den Anschlägen
Rechtsextreme verübten vor einem Jahr Dutzende Attacken, verurteilt oder geschnappt wurde niemand
Bei den Angriffen gingen Fensterscheiben zu Bruch, Briefkästen wurden in die Luft gesprengt. Mutmaßlich Neonazis terrorisierten im vergangenen Jahr über Wochen Nazigegner in der Stadt - auch Parteibüros von SPD und Linkspartei waren immer wieder Ziel. Betroffen waren auch der Juso-Vizelandeschef Nico Schmolke und Hans Erxleben von der Linkspartei, beide engagieren sich in Ober- und Niederschöneweide, eine der Nazihochburgen, gegen Rechtsextremismus.
Obwohl Politiker aller Parteien schnelle Aufklärung nach den Angriffswellen im August und Oktober anmahnten - der SPD-Innenexperte Tom Schreiber etwa forderte die Polizei damals auf, »sehr zügig zu beweissicheren Festnahmen« zu kommen -, gibt es bis heute kaum Ergebnisse. Zwar hat die Polizei nach eigenen Angaben mindestens einen Tatverdächtigen ermittelt und die Verfahren dazu an die Berliner Staatsanwaltschaft abgegeben. Doch nach deren Angaben dauern die Verfahren an. Noch lasse...
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