Einhäupl bleibt weiter Chef der Charité

Aufsichtsrat bestätigte Vorstandsvorsitzenden

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). Professor Karl Max Einhäupl steht weiterhin an der Spitze der renommierten Berliner Charité. Der Aufsichtsrat des landeseigenen Unternehmens bestätigte am Montag den 66-jährigen Neurologen für weitere fünf Jahre in seinem Amt. Einhäupl leitet seit dem 1. September 2008 Deutschlands größtes Universitätsklinikum. Zuvor war der gebürtige Münchner bereits seit 1992 Direktor der Klinik für Neurologie der Charité.

Medienberichte, nach denen Einhäupl nach dem neuen Vertrag die Möglichkeit eingeräumt werden könnte, bereits nach drei Jahren - mit weiterlaufenden Bezügen - auszuscheiden, wurden von der Senatsverwaltung für Wissenschaft als falsch zurückgewiesen. Die Vorsitzende des Aufsichtsrats, Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD), zeigte sich nach der Sitzung erfreut über die Kontinuität an der Spitze der Charité. »Herr Einhäupl hat in den zurückliegenden Jahren Großes geleistet und wichtige Weichen gestellt. Die Charité ist klinisch und wissenschaftlich ein Aushängeschild der Hauptstadt«, betonte Scheeres.

Einhäupl erklärte mit Blick auf die finanzielle Lage der Charité: »Die schwierige Phase liegt noch vor uns.« Dazu zählte der Charité-Chef »große Bauprojekte, die Gestaltung des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung, Berufungen exzellenter Köpfe nach Berlin und den Ausbau der Industriekooperationen«. Durch Kosteneinsparungen und deutlichen Personalabbau schaffte die Charité 2012 wieder eine schwarze Null. Ärzte und Pflegepersonal klagen jedoch über anhaltende Unterbesetzung. Derzeit laufen Tarifverhandlungen um mehr Pflegepersonal und bessere Bezahlung.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.