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»Schon gut, Papa«
Simone Regina Adams führt in eine »Anstalt«, erzählt aber über manch anderes noch
Wenn man nach 271 Seiten wünscht, das Buch wäre noch nicht zu Ende, darf das als großes Lob für eine Autorin gelten, die es auf Literatur und nicht bloß auf Unterhaltung angelegt hat. »Die Halbruhigen« ist der zweite Roman von Simone Regina Adams, die, wie man im Klappentext lesen kann, nach fünfzehnjähriger Praxis als Psychotherapeutin etwas Neues beginnen wollte, Literaturwissenschaft studierte und nun, mit dem Werner-Bräunig-Preis in der Tasche, ihren Weg als Schriftstellerin geht. Man kann der Jury nur zustimmen: Mit einem »sehr dicht gewebten Text« führt sie uns in »die fremde Welt der Psychiatrie«.
So glaubhaft, sei hinzugefügt, dass man dem Roman einen autobiografischen Hintergrund zutraut. Steckt die Autorin vielleicht gar selbst hinter der pubertierenden Edith, die auf dem Gelände einer psychiatrischen Klinik aufwächst? Sie und ihr jüngerer Bruder Tom (Schwesterchen Luzie ist noch zu klein) müssen sich den Spott manch...
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