Brodkorbs Geschenke
Mecklenburg-Vorpommern steigt ins Schweriner Theater ein - freilich nicht ohne Bedingungen
Nordost-Kultusminister Mathias Brodkorb rettet das Theater in Schwerin. Dafür verlangt er allerdings einen massiven Stellenabbau und Lohnkürzungen für Orchestermusiker.
Was sollen Künstler, was sollen Schauspieler und Orchestermusiker, was sollen aber auch die sonstigen Angestellten des Schweriner Theaters empfinden, wenn der Landeskultusminister direkt in ihr Haus hineinregiert? Wenn er ultimativ die Forderung erhebt, dass entweder 30 Stellen gestrichen und den Musikern die Löhne gekürzt werden müssen - oder das Haus in die Pleite taumelt?
Die Antwort hat Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) bereits vor anderthalb Jahren in einem Zeitungsbeitrag gegeben: Dankbarkeit. Denn letztlich seien die »konsequenten Strukturentscheidungen« im »Interesse der Künstlerinnen und Künstler selbst«. Beende doch der Aderlass - Theater und Orchester haben 320 Mitarbeiter, 1990 waren es doppelt so viele - die »jahrelange Unsicherheit«, die sich »schädlich auf ihre künstlerische Arbeit« ausgewirkt habe. Die Alternative, nach bald 20 Jahren Stagnation bei jährlich 35,7 Millionen Euro mehr ...
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