Hin zum Bekenntnis

Kuratorin Bettina Masuch über das heute beginnende Festival »Tanz im August«

Bettina Masuch, Kuratorin des Jubiläumsfestivals von »Tanz im August«, hält den gegenwärtigen zeitgenössischen Tanz wegen seiner zunehmenden Hinwendung zum Realen für zugänglicher und vielschichtiger als zuvor. Das schlägt sich auch im Programm mit dezidiert politischen Arbeiten vor allem von Choreografen aus Afrika und Asien nieder. Gleichzeitig erhofft sich Masuch durch die Neu- und Wiederaufnahme älterer Arbeiten eine profundere Auseinandersetzung in der Kunstform Tanz. Und sie hinterfragt kritisch das Prinzip des »Nomadischen Produzierens«. Im 25. Jahr wird »Tanz im August« damit zur Plattform von Rückblick und Ausblick.

nd: Bettina Masuch, gerade haben Sie ihre Tätigkeit beim Springdance Festivcal in Utrecht beendet, treten eine neue als Leiterin des Tanzhauses NRW an und machen zwischendrin noch schnell »Tanz im August« in Berlin. Wie bewältigt man dies alles?
Masuch: Für mich ist es ein großes Geschenk, aus Utrecht kommend auf dem Weg nach Düsseldorf noch so eine Setzung von 25 Jahren »Tanz im August« machen zu dürfen. Das ist etwas Besonderes. Anfangs habe ich schon gedacht: ›Geht das überhaupt? Ist das nicht etwas hochstaplerisch, alles gleichzeitig machen zu wollen?‹ Aber dann habe ich mich mit meinen Kollegen beraten und klare Aufgaben für alles gesetzt. Ich konnte das dann auch gut im Kopf trennen.

Welche Akzente wollen Sie bei »Tanz im August« setzen?
Es gibt zwei Pole. Wir wollen zurückgucken, was in den 25 Jahren »Tanz im August« wichtig war und was gegenwärtig wichtig ist für den Tanz. Bei dem Blick in die Vergangenheit interes...


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