Thorning-Schmidt rotiert

Dänische Ministerpräsidentin bildete Regierung um / Keine Festlegung auf Datum für EU-Referendum

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die dänische Regierung will Stärke demonstrieren. Eine Ministerrochade soll neuen Auftrieb vor Kommunalwahlen und dem weiter zur Diskussion stehenden EU-Referendum geben.

Schlechte Werte bei Meinungsumfragen, Druck bevorstehender Kommunalwahlen und Minister, die offen Konflikte mit Spitzen in ihren Verantwortungsbereichen austragen, machten für die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt unlängst eine Regierungsumbildung in Dänemark unumgänglich.

Die größte Überraschung war dabei, dass der ehemalige Vorsitzende der Sozialistischen Volkspartei (SF), Villy Søvndal, das Amt als Außenminister behielt. Seine Entlassung hätte in der Partei neue Wunden aufgerissen. Seine Nachfolgerin an der Spitze der SF, Annette Vilhelmsen, bekam das für sie maßgeschneiderte Sozial-, Kinder- und Integrationsministerium, das ihren Wählern wesentlich näher steht als das Wirtschaftsministerium, das sie bisher geleitet hatte. Schon jetzt wird es allerdings als Kramladen gehandelt, der nach dem nächsten Ministerwechsel erneut umgebaut wird. Zudem muss Vilhelmsen integrationspolitische Maßnahmen durc...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -