Hoffnung für deutsche Numerus-clausus-Flüchtlinge
Österreich kämpft gegen den drohenden Ärztemangel - und gegen den Ansturm deutscher Studenten
Eine neue Medizin-Fakultät soll in Österreich dem drohenden Ärztemangel vorbeugen, könnte aber auch ein Anschwellen des Zustroms deutscher Studenten bewirken. Die neue Universität, die 2014 in Linz den Betrieb aufnehmen soll, entfacht eine neuerliche Debatte um Numerus-clausus-Flüchtlinge aus Deutschland
Über alle Parteigrenzen sind sich Oberösterreichs Politiker einig. Linz braucht eine eigene Medizin-Fakultät. In Wien ist man davon eigentlich nicht so überzeugt, hält das Ganze für ein Prestigeprojekt des ÖVP-Landeshauptmannes Josef Pühringer. Der weiß freilich in dieser Sache Sozialdemokraten, Grüne und FPÖ auf seiner Seite. Sein Argument, dass Österreich ein akuter Ärztemangel drohe, ist zwar nicht von der Hand zu weisen. In der Bundeshauptstadt tendierte man aber zunächst eher dazu, die Lösung in den bestehenden drei Medizin-Universitäten in Wien, Graz und Innsbruck zu suchen und nicht im Aufbau neuer Strukturen.
Das intensive Lobbying der Oberösterreicher zeigte jedoch Wirkung: Nachdem die Hochschulkonferenz grundsätzlich grünes Licht gegeben hat, will die rot-schwarze Bundesregierung noch in diesem Sommer den Beschluss für die Einrichtung einer medizinischen Fakultät an der Linzer Johannes-Kepler-Universität fassen. Das ...
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