Gigantisch selbstbewusst

Im bayerischen Schönberg wartet auf Rollifahrer ein Hochseil-Parcours

Jeder Mensch soll in seiner Individualität von der Gesellschaft akzeptiert werden und die Möglichkeit haben, in vollem Umfang an ihr teilzuhaben oder teilzunehmen. Überall gibt es Initiativen, die Angebote für Menschen mit Behinderung unterbreiten, u.a. im bayerischen Wald.

Der Steg, der hoch oben zwischen den Bäumen verläuft, ist schmal. Man wagt kaum hinabzusehen. Verliert sich der Blick doch nach unten, ist es, als werde man hinuntergezogen. Bis zu 14 Meter geht es in die Tiefe. Auf dem Steg bewegt sich ein Mann mit Rollstuhl. Mal neigt sich sein Gefährt etwas zur Seite, weil es über ein Kantholz holpert. Mal rollt es über eine kleine Wackelbrücke, mal über eine schiefe Ebene. Flott und scheinbar mühelos bewegt sich der Mann mit seinem Stuhl auf und ab, hin und her, hinauf und hinunter: Fast 30 Jahre Erfahrung hat Wolfgang Gogeißl im Rolli-Fahren.

Der durchtrainierte 46-Jährige kennt den Handicap-Parcours, der zum Naturhochseilgarten im bayerischen Schönberg gehört, wie kein anderer. Seit dessen Einweihung im Jahr 2009 weist er Besucher mit körperlichen oder geistigen Behinderungen ein, hilft ihnen und motiviert sie. Ermunterung haben viele Besucher nötig: »Ein aktiver Rollifahrer kann den Par...


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