Zum Abschied ein Küsschen
Russland fegt im Jubel über seine erfolgreichen Leichtathleten die WM-Probleme fort
Mit dem Aufkehren schlechter Nachrichten bei der Leichtathletik-WM kam Gastgeber Russland kaum hinterher. Umso wichtiger für das Selbstbewusstsein ist daher der unerwartete Sieg im Medaillenspiegel - und damit auch über den alten Konkurrenten USA.
Erster Platz in der Nationenwertung und endlich Stimmung im Luschniki-Stadion: Zum Abschluss der Leichtathletik-WM in Moskau hat Russland die weltweiten Zweifel an der Veranstaltung einfach weggejubelt. »Das Wichtigste ist, dass wir die USA geschlagen haben«, gab Sportminister Witali Mutko den Ton vor. Die Medien zogen gerne nach: »Die Bändigung der Staaten«, schrieb die Zeitung »Kommersant«. Der Erfolg über den alten Erzfeind stellt, so hat es den Anschein, die schlechten Nachrichten der ersten WM-Tage in den Schatten.
Immer lauter war die Kritik an den Moskauer Titelkämpfen während der Wettbewerbe geworden. Zunächst klagten die Athleten über das geringe Zuschauerinteresse und die damit verbundene schlechte Stimmung im gewaltigen Stadion. Fans beschwerten sich über mangelnde Englischkenntnisse von Ordnern und Helfern. »Es waren andere Meisterschaften. Es waren nicht die besten«, urteilte Sprintstar Usain Bolt, obwohl er in Mo...
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