Dumpingdruck am Flughafen

Bodenbedienstete: Präsident des EU-Parlamentes zweifelt an Nutzen weiterer Marktöffnung

  • Hans-Gerd Öfinger, Frankfurt am Main
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Liberalisierung und Dumpingdruck machen den Bodendiensten an den Flughäfen zu schaffen. Doch die EU drängt auf noch mehr Wettbewerb.

Im Widerstand gegen die weitere Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste (BVD) an Europas Verkehrsflughäfen und ein fortgesetztes Lohn- und Sozialdumping bemüht sich der Betriebsrat des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport AG um breite Bündnisse. So konnte Betriebsratsvorsitzender Edgar Stejskal am Dienstag den Präsidenten des EU-Parlaments, den deutschen Abgeordneten Martin Schulz (SPD), als Gastredner auf einer Betriebsversammlung begrüßen.

Stein des Anstoßes sind Bestrebungen der EU-Kommission, durch neue Richtlinien den Betreibern großer Verkehrsflughäfen eine weitere Marktöffnung im Bereich BVD etwa durch Zulassung weiterer konkurrierender Anbieter, Auftragsvergabe an Subunternehmen und Aufspaltung der Betriebe vorzuschreiben. Während dies nach Angaben der Befürworter eine Beschleunigung und Qualitätssteigerung der Arbeitsabläufe bringe, warnen Betriebsräte und Gewerkschafter vor Lohndumping, sinkender Qualität und Sic...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.