Schöne Aussicht vom Dinosaurier
Auf vier Spuren in den Stau: Die neue Dresdner Brücke ist schlecht angebunden / Nachbarbrücke völlig marode
Gut 180 Millionen hat die neue Elbquerung in Dresden gekostet. Für ihre Anbindung fehlt das Geld ebenso wie für die Sanierung anderer Brücken.
Helma Orosz steht auf der Brücke und schwärmt: von der tollen Aussicht und den »außergewöhnlichen Sichtachsen«. Glaubt man der Oberbürgermeisterin, entstand Dresdner Waldschlösschen im Wesentlichen ein neuer Aussichtspunkt. Tatsächlich handelt es sich bei der 636 Meter langen, vierspurigen Brücke um einen Verkehrszug. Sie kostete mindestens 180 Millionen Euro - 40 Millionen mehr als der Rügendamm in Stralsund. Der Unterhalt verschlingt jährlich 1,3 Millionen Euro. 13 Beschäftigte sind für Überwachung und Unterhaltung zuständig.
Ob Dresden das Bauwerk tatsächlich braucht, ist strittig. Während man in der DDR Wohngebiete im Süden und Industrieviertel im Norden verbinden wollte, gibt es diese Trennung heute nicht mehr. Zudem ist der motorisierte Individualverkehr auch nach Angaben der Stadt seit Jahren rückläufig - obwohl di...
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