Dunkle Zeiten im Paradies
Folge 6 der nd-Serie »Ostkurve«: FC Carl Zeiss Jena
35 Minuten wirkte der alte Zauber noch einmal: Die Spieler vom FC Viktoria aus Berlin, Jenas Gegner am Sonnabend am 4. Spieltag der Regionalliga Nordost, erstarrten förmlich vor der Kulisse im Paradies. Die mächtige Haupttribüne im Ernst-Abbe-Sportfeld, eine lautstarke Heimkurve, eine Zeiss-Elf die von Anfang an überlegen nach vorn spielt und nach zehn Minuten durch Matthias Peßolat verdient in Führung geht.
Vielleicht wäre der Gegner noch länger vom Lampenfieber gelähmt geblieben, hätte das Spiel wie ursprünglich geplant am Abend zuvor stattgefunden. Dazu hätte es allerdings der Illuminierung durch Flutlicht bedurft. Doch die dafür nötigen Masten stehen nicht mehr. Am 10. Juli dieses Jahres verfügte die »Kommunale Immobilien Jena«, Eigentümer des Stadions, völlig überraschend die sofortige Sperrung des Ernst-Abbe-Sportfelds. Die vier Flutlichtmasten seien so stark durchgerostet, dass akute Einsturzgefahr bestünde. Sofortiger ...
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