Schlimmer als Milch auf dem Feuer
Linksregierung sucht Konsens mit den Sozialpartnern
Trotz großen Drucks seitens der EU, schlechter Wirtschaftsdaten und wehrhafter Gewerkschaften scheint der französischen Regierung eine halbwegs einvernehmliche Lösung der Rentenfrage zu gelingen.
Wer 2012 vom neugewählten sozialistischen Präsidenten François Hollande und der Linksregierung erwartet hatte, sie würden die von Nicolas Sarkozy und der Rechten durchgedrückte Rentenreform - und damit das von 60 auf 62 angehobene Rentenalter - rückgängig machen, der war ein naiver Träumer.
Denn ganz im Gegenteil, die Rentenreform geht jetzt in eine neue Runde und die Linksregierung steht vor einem Dilemma. Die Renten, so heißt es, ließen sich mit den heutigen Beiträgen und Regeln langfristig nicht finanzieren, das Defizit bei den Rentenkassen wachse. Doch anders als ihre rechten Vorgänger weist die Linksregierung jegliche Idee einer auch nur teilweisen Privatisierung des Rentensystems weit von sich. Sie will auf jeden Fall das Solidaritätsprinzip bewahren, wonach die heutigen Beschäftigten mit ihren Beiträgen die Renten der Älteren bezahlen. Hinzu kommt Druck aus Brüssel. Die EU-Kommission hat schon im Mai eine neue Rentenref...
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