»Wir drehen uns im Kreis«
Halberstadts linker OB will zweite Amtszeit - trotz permanenter Finanznot
Seit 2006 ist der Andreas Henke (LINKE) in Halberstadt Rathauschef. Jetzt strebt er eine zweite Amtszeit an - auch wenn es wieder nur darum geht, Mangel kreativ zu verwalten.
»In der Schuldenfalle« - so beschrieb die Titelzeile einer sachsen-anhaltischen Regionalzeitung diese Woche die finanzielle Lage der Städte und Gemeinden. Viele Orte im Land leben von der Hand in den Mund, die Hälfte der Kommunen kann ihre Haushalte nicht ausgleichen. Wird der Rotstift angesetzt, um das zu ändern, sorgen indes allzu oft neue Belastungen für neue Schieflagen. »Wir drehen uns«, klagt Andreas Henke, »permanent im Kreis.«
Henke hat sich sieben Jahre im Kreis gedreht. 2006 wurde der LINKE-Politiker zum Oberbürgermeister von Halberstadt gewählt - mit satten 73 Prozent in der Stichwahl. Der damals 44-Jährige, der zuvor schon in einer Detektei und bei der Stadtwirtschaft gearbeitet hatte und seit 16 Jahren in Stadtrat und Kreistag aktiv war, sorgte für Freude in seiner Partei, die Kommunalpolitik als ihr Aushängeschild versteht. Allerdings dämpfte Henke die Euphorie sofort ein wenig: Er sei kein OB der Partei, sondern...
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