Kongo: Noch 2000 Kindersoldaten

UNICEF konstatiert hohe Rückfälligkeit nach Befreiung aus Militärfron

  • Taylor Toeke Kakala (IPS), Goma
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

UNICEF ist es zwischen Januar und Juli gelungen, 1700 kongolesische Kindersoldaten in die Gesellschaft zurückzuführen. Doch werden nach wie vor 2000 Minderjährige von 27 bewaffneten Gruppen in der Provinz Nord-Kivu im Osten der DR Kongo eingesetzt. Ein Problem ist, dass viele demobilisierte Heranwachsende in den Kampf zurückkehren.

Der 16-jährige Maurice ist ein solcher Fall. Er wurde bereits zwei Mal aus den Händen einer Miliz in Nord-Kivu befreit. »Nach der ersten Zusammenführung mit meiner Familie entschloss ich mich, erneut zu den Waffen zu greifen, weil uns das Geld fehlte«, berichtet er. Der Teenager schloss sich einer bewaffneten Gruppe in Nyatura an, nachdem er vorher in einer Einheit der Rebellenorganisation ›Widerständige kongolesische Patrioten‹ gekämpft hatte.

Inzwischen ist Maurice auch aus der Truppe in Nyatura entfernt worden. Er wird nun in einem Durchgangslager für ehemalige Kindersoldaten in Nyakariba betreut, bevor er wieder in die Zivilgesellschaft integriert werden soll. Die Ziege, die er nach seiner ersten Befreiung von der Caritas in Goma erhalten hatte und die ihm die Rückkehr ins zivile Leben erleichtern sollte, wurde während seiner Abwesenheit von seiner Familie geschlachtet.

In einer Ende Juli verbreiteten Mitteilung spra...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -