Namen machen Leute
Während viele Menschen mit ihrem Namen ganz zufrieden sind, würden andere ihn gern ändern
Eines war schon den alten Römern aufgefallen: »Nomen est omen«. Diese Redewendung könnte man (etwas frei) so übersetzen: Der Name ist ein Zeichen, das mit dem Bezeichneten geheimnisvoll verbunden scheint. Demnach wären Namen also nicht »Schall und Rauch«, wie Goethe seinen Faust sagen lässt. Im Gegenteil: Sie dienen dazu, Dinge und Personen zu individualisieren. Die meisten Menschen halten ihren Namen daher für einen wesentlichen und unverrückbaren Teil ihrer Persönlichkeit. Oder, wie Thomas Mann sich ausdrückte: »Der Name ist ein Stück des Seins und der Seele.«
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass viele Namen tatsächlich mit dem Sein ihrer Träger verbunden waren. Denn die deutschen Familiennamen entstanden großenteils im Mittelalter, als immer mehr Menschen unterschiedlichen Tätigkeiten nachgingen. Und so sind die häufigsten deutschen Nachnamen von Berufsbezeichnungen abgeleitet: Müller, Schmidt, Schneider, Fischer, Weber,...
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