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Der Kandidat der SPD hat beim TV-Duell »positiv überrascht«. Das haben Experten ermittelt - mit Balkengrafiken, rundungsbedingten Summenabweichungen und allem demoskopischem Drum und Dran. Man hätte sich die Befragungsmühe freilich ersparen können. Denn es konnte ja jeder sehen, dass Steinbrück am Sonntag entgegen allen Erwartungen nicht versuchte, der Kanzlerin seine »Antworten« als Vortrag gegen teures Honorar anzudrehen. Auch nahmen viele verdutzt zur Kenntnis, dass er keinen der Moderatoren als Clown beschimpfte. Die Kabelträger soll positiv überrascht haben, dass Steinbrück nicht wieder mit dem Preis angab, ab dem er einen Pinot Grigio für trinkbar hält. Und auch in der SPD-Spitze soll die Erleichterung über den glimpflich abgelaufenen TV-Abend groß gewesen sein - der Kandidat vereinnahmte während des Duells nicht ein einziges Mal den Firmenslogan einer Ausbeuterklitsche als Soziparole! Kurzum: Besser hätte es für die Sozialdemokraten gar nicht laufen können. tos

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