Berlusconi will Koalition aufkündigen

Im November könnte Italiens Wahlvolk zu den Urnen gerufen werden

  • Wolf H. Wagner, Florenz.
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Silvio Berlusconi hat sich entschieden. Es habe keinen Sinn mehr, länger abzuwarten. Über ihn sei der Schiedsspruch schon gefällt, sagt der Übervater der Partei Popolo della Liberta (Pdl) und droht, die Regierung unter Enrico Letta von der Demokratischen Partei (Pd) noch in dieser Woche auffliegen zu lassen.

»Wenn mich die Pd ins Meer wirft, endet die Mehrheit«, verschärft Berlusconi den Ton. Von einem Krisengipfel in der Villa in Arcore, zu dem der Cavaliere seine »Falken« Dennis Verdini und Daniela Santanche lud, gehen klare Anweisungen an den stellvertretenden Regierungschef, Innenminister Angelino Alfano: Lenkt die Demokratische Partei nicht ein und sichert dem Führer des »Volks der Freiheit« nicht die weitere politische Betätigung, sollen sich die Pdl-Minister noch vor dem Wochenende aus der Regierung zurückziehen. Die große Koalition, ohnehin ein wackliges Bauwerk, wäre damit beendet. Staatspräsident Giorgio Napolitano bliebe in diesem Falle kaum etwas anderes übrig, als Neuwahlen auszuschreiben. Eine weitere technische Regierung fände bei den Rechten keine Akzeptanz.

Und Silvio Berlusconi hat au ch bereits einen Terminvorschlag: Schon im November könnte das italienische Wahlvolk zu den Urnen gerufen werden.

Weniger kä...


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