Währungsgipfel nach dem Absturz
Schwellenländer geraten wegen der alten Industriestaaten unter Druck
Dieser G20-Gipfel kommt zu spät: Währungen und Wirtschaften der Schwellenländer stürzen bereits ab. Schuld daran sind altbekannte und neue Fehlentwicklungen auf den Finanzmärkten.
Seit der Lehman-Pleite haben die G20- die G8-Gipfel in ihrer Bedeutung abgelöst. Seither treffen sich wie an diesem Donnerstag regelmäßig die Staatschefs, Finanzminister und Notenbanker der zwanzig führenden Wirtschaftsmächte. Doch die G20-Agenda von London und Pittsburgh 2009 ist bestenfalls halbherzig umgesetzt. Es wurden zwar strengere Regeln für Banken und Ratingagenturen in Angriff genommen, aber die ökonomischen Ungleichgewichte blieben unberührt. Einige Staaten wie Deutschland, Japan und China weisen extrem hohe Handelsbilanzüberschüsse auf, andere kaufen deren Waren auf Pump und haben sich hoch im Ausland verschuldet. Entsprechend verzehrt ist das globale Währungssystem.
Vor zwei Jahren war erstmals die Forderung nach einem festen Anker laut geworden. »Auf den Devisenmärkten kommt es immer wieder zu exzessiven Schwankungen«, schimpfte der damalige Präsident des Internationalen Währungsfonds (IWF) Michel Camdessus. Der ...
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