Ärzte verkaufen ihre Sitze in den gut verdienenden Westen

Weil die Kassenärztliche Vereinigung Berlin als gesamten Versorgungsraum begreift, gibt es in Bezirken wie Treptow-Köpenick einen großen Mangel

Treptow-Köpenicks Gesundheitsstadträtin Ines Feierabend (LINKE) fordert mehr Arztsitze. Ihr Bezirk zählt neben Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Neukölln zu den mit Ärzten unterversorgten Berliner Bezirken. Der Versorgungsgrad bei Hausärzten liegt bei 88 Prozent, bei Neurologen sogar nur bei 66 Prozent und bei Gynäkologen bei 72 Prozent.

Zum Vergleich: Charlottenburg-Wilmersdorf, der Bezirk mit der größten Dichte an Ärzten in Berlin, weist bei Hausärzten einen Versorgungsgrad von 148 Prozent auf, bei Nervenärzten von 203 Prozent und bei Gynäkologen von 183 Prozent. Hier können sich Patienten nicht nur über kurze Wartezeiten bei Ärzten freuen, die sich viel Zeit für sie nehmen können. Auch deren Budget für verschreibungspflichtige Medikamente und Physiotherapien ist auf den einzelnen Patienten gerechnet viel günstiger. Besonders angespannt ist die Ärzteversorgung im Süden des Bezirkes.

Die Ortsteile Altglienicke, Bohns...


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