Händchenhalten für den eigenen Staat

Die katalanische Unabhängigkeitsbewegung wächst - am Nationalfeiertag wird wieder in der ganzen Provinz demonstriert

  • Julia Macher, Barcelona
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ähnlich wie die Großdemonstration im letzten Jahr, bei der anderthalb Millionen Menschen durch Barcelona marschierten, soll am Mittwoch eine Menschenkette ein Zeichen setzen - für den wachsenden Wunsch nach Unabhängigkeit in der nordostspanischen Region Katalonien.

Das T-Shirt und die Fahne mit den gelb-roten Streifen liegt griffbereit auf dem Stuhl, die ebenfalls mit katalanischer Flagge verzierte Armbanduhr daneben. Wenn es darauf 17:14 Uhr blinkt - als Erinnerung an das Jahr 1714, als Katalonien seine Eigenständigkeit verlor - , wird Eric Porta an der N2 bei Blanes den Unbekannten neben sich die Hände reichen. 400 Kilometer, von Le Perthus in den Pyrenäen bis nach Alcanar nahe Tarragona, soll die Menschenkette am heutigen Nationalfeiertag »Diada« reichen.

Laut Umfragen des katalanischen Meinungsforschungsinstituts will über die Hälfte der Katalanen einen eigenen Staat, 2010 war es gerade einmal ein Viertel.

»Wir haben seit 2012 einen riesigen Schritt nach vorne gemacht«, sagt Ferran Civit von der Bewegung Katalanische Nationalversammlung (ANC), verantwortlich für beide Aktionen. »2012 konnten wir nicht nur knapp ein Viertel aller Katalanen mobilisieren, sondern haben auch erreic...


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