Opposition warnt vor Regierung mit der rechten AfD

Grüne verlieren in den bundesweiten Umfragen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (nd). Linksparteichefin Katja Kipping hat SPD und Grüne dazu aufgefordert, sich zu den Forderungen der LINKEN zu positionieren. »Wer unsere Stimme haben möchte, der muss unterschreiben für Mindestlohn, sanktionsfreie Mindestsicherung, Mindestrente, Millionärssteuer und eine friedliche Außenpolitik«, sagte Kipping dem »neuen deutschland«. Zugleich übte sie Kritik an der Syrien-Politik der Sozialdemokraten. »Ich finde es unerträglich, dass sich die SPD vor der Wahl friedenspolitisch engagiert gibt und danach, wenn es darum geht, eine Einsatzverlängerung abzusegnen, mit fliegenden Fahnen zustimmt«, erklärte Kipping. Die LINKE fordert, dass der Bundestag in einer Sondersitzung über die in der Türkei stationierten Patriot-Raketen entscheidet, wenn es zu Angriffen der USA auf Syrien kommen sollte.

In neuen Umfragen steht die LINKE bei neun bis zehn Prozent. Etwa gleich stark sind die Grünen, die in den vergangenen Wochen verloren hatten. Hessens Grünen-Chef Tarek Al-Wazir sieht »kommunikative Probleme« als Hauptursache für das Umfragetief. In der »Frankfurter Rundschau« verwies er auf die Wahrnehmung der Grünen-Pläne für einen höheren Spitzensteuersatz und für die Einführung einer Vermögensteuer. »Meine Erfahrung der letzten Wochen ist, dass viele denken, sie seien betroffen, die gar nicht betroffen sind«, sagte Al-Wazir.

SPD, Grüne und LINKE halten nach der Wahl eine Zusammenarbeit von Union, FDP und der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) für möglich. Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin warf Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, keine Antwort darauf zu geben, ob sie sich von der AfD tolerieren lassen würde. Zuvor hatte AfD-Chef Bernd Lucke eine Kooperation mit der Union für möglich erklärt. Die Partei steht bei Umfragen zwischen drei und vier Prozent.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.