Solidarnosc-Chef: »Wir sind keine Sklaven«

Tage des Protestes gegen Tusk-Regierung in Polen / Neue Qualität im Kampf um Arbeitnehmerrechte

  • Julian Bartosz, Wroclaw
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Zum ersten Mal in der nun schon 24 Jahre dauernden Nachwendezeit vereinigten sich drei Arbeitnehmerzentralen - »Solidarnosc«,»Allpolnische Verständigung der Gewerkschaften« (OPZZ) und das »Gewerkschaftsforum« im Protest gegen die Politik der Tusk-Regierung.

Etwa 100 000 Werktätige marschierten am Sonnabend von den drei Sammelpunkten vor dem Sejm, dem Kulturpalast und dem Nationalstadion im Stadtzentrum die ganze Länge des Königstraktes bis zum Schlossplatz. Sie wiederholten dort auf einer Großkundgebung ihre seit Jahren erhobene Forderungen: Anhebung des Minimallohnes von 1600 Zloty um 120 Zloty, Einstellung der sogenannten Dreckverträge und Nichteinführung einer »elastischen«, jahresmäßig verrechten Arbeitszeit.

Die Protesttage begannen bereits am Mittwoch, als etwa 20 000 Gewerkschaftler vor zahlreichen Ministerien »Wachen« aufstellten, die Ressortchefs zum Gespräch einluden und geduldig, aber ergebnislos auf deren Antworten zu den angemeldeten Problemen warteten. Die nächsten zwei Tage waren mit Podiumsgesprächen und Seminaren gefüllt. Ihren Höhepunkt fand die Aktion nun am Wochenende. Angemeldet wurde sie be...


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