Devisenquelle mit Risiken und Nebenwirkungen
Venezuela will sich mit dem Ausbau des Tourismus ein zweites Standbein neben der Ölwirtschaft schaffen
Um Venezuela für ausländische Touristen attraktiver zu machen, sollen auch bislang unberührte Gebiete erschlossen werden. Das ruft Umweltschützer auf den Plan.
Venezuela will den Tourismus massiv ausbauen, um eine Alternative zur dominierenden Erdöl-Industrie zu schaffen. Nach Angaben von Tourismusminister Andrés Izarra soll die Zahl ausländischer Besucher von derzeit knapp 800 000 im Jahr auf bis zu 2,5 Millionen ansteigen. Die Pläne beschäftigen allerdings schon jetzt den Umweltausschuss der Nationalversammlung (Parlament) in Caracas: Umweltschützer laufen gegen die vom Tourismusministerium geplante Erschließung kleiner, artenreicher Inseln Sturm.
Kurzfristig will Minister Izarra die Grenze von einer Million Touristen knacken. »Dabei geht es auch darum, Devisen zu erwirtschaften, um Alternativen zur Erdölwirtschaft aufzubauen«, sagte er unlängst im Gespräch mit »nd« in Berlin. International trage der Tourismus im Schnitt neun Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei: »In Venezuela liegen wir derzeit bei rund 3,5 Prozent.« Dafür notwendige Zahl von 2,5 Millionen Touristen halte er für d...
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