Seltener Zuspruch für die Ökos

Zweckoptimismus bei den Grünen in NRW

  • Anja Krüger, Köln
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Der Markt auf dem Wupperplatz in Köln-Höhenhaus wirkt trostlos. Es ist nass, immer wieder regnet es. Zwischen dem Biobrotbäcker und dem Olivenverkäufer stehen drei ältere Herren unter einem Sonnenschirm mit dem Logo der Grünen. Ein vierter, jüngerer Mann in schwarzer Regenhose und grüner Windjacke legt einige Meter entfernt einer Seniorin eine Sonnenblume in den Rollator. Höhenhaus ist ein altes Arbeiterviertel, keine grüne Hochburg. »Heute ist es eher ein Rentnerviertel«, sagt Winfried Seldschopf, einer der Männer unter dem Schirm. Seldschopf ist seit Gründungszeiten bei den Grünen, er ist Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung. Dass er an diesem Samstagmorgen viele Stimmen gewinnen kann, glaubt er nicht. »Aber man muss Präsenz zeigen«, ist er überzeugt. Gespräche über Politik führen er und seine Parteifreunde an diesem Vormittag kaum, die Leute auf dem Platz haben kein Interesse daran. 100 Sonnenblumen wollen die Gr...

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