Von der Dritt- zur Nullpartei
Parteitag der britischen Liberalen sucht in Glasgow Auswege
Überall Verluste: bei Umfragen, Kommunalwahlen, Mitgliedern. Fünf Tage lang beraten die britischen Liberalen seit dem Wochenende auf einem Parteitag im schottischen Glasgow.
Von der Drittpartei über die Regierungspartei zur Nullpartei? Für die britischen Liberalen würde selbst ein höherer einstelliger Prozentsatz bei Wahlen den Verlust fast all ihrer 57 Unterhausmandate bedeuten. Ein Drittel ihrer Wähler von 2010 ist an Labour zurückgewandert, andere sind mit der Rechtskoalition unter David Cameron so zufrieden, dass sie die Kopie verschmähen und das konservative Original vorziehen.
Kein Wunder, dass der ehemalige Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Lord Oakeshott, seinen Parteifreunden 24 Stunden vor dem Parteitag riet, den als rechten Erfüllungsgehilfen kompromittierten stellvertretenden Premier Nick Clegg aus wahltaktischem Kalkül in die Wüste zu schicken.
Doch brav haben die Delegierten die Koalition mit den Konservativen abgenickt, brav werden sie ihr bis zum Wahltag 2015 treu bl...
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